Der Comic „Kiste“ stand schon länger auf der Wunschliste und war ein echtes Highlight unterm Weihnachtsbaum! Und erst im Nachhinein ging mir auf, dass „Kiste“ einem Genre angehört, dass hierzulande selten sein dürfte – dem „Kindercomic“. Kinder- bzw. Bilderbücher gibt es massenweise, aber Comics werden ja fälschlich oft automatisch als Lektüre für Kinder eingestuft (und so gar nicht erst ernst genommen), so dass man meinen könnte, es gebe auch massig Comics für Kinder…
Viele Comics, die ich kenne, werden auch von Kindern gelesen – aber ich würde die meisten davon eher unter „all age“ einordnen („Asterix“, „Batman“, „Tim und Struppi“ oder „Die lustigen Taschenbücher“ werden eben auch von Erwachsenen gelesen). Comics mit Geschichten, die sich ausschließlich an Kinder richten (wie in Kinder- und Bilderbüchern), gibt quasi nicht. Zumindest in meinem Archiv findet sich für dieser Kategorie bisher nur „Petzi“…
Was also selbstverständlich klingt, nämlich „Comics für Kinder“ herauszugeben, kann man bei genauem Hinsehen nur als mutig bezeichnen, denn selbst „Bücher für Babys“ dürften in Deutschland einen besseren Ruf haben als Comics im allgemeinen 😉
„Kiste“ steht dem „guten alten Kinderbuch“ jedoch in nichts nach – ich habe es gleich mehrmals hintereinander vorlesen müssen, denn unser Sohn war hellauf begeistert von Kiste (und ich ebenso).
Ich wünsche dem kleinen Karton, der einmal einem Zauberer gehört hat und der sich mit dem kleinen Mattis anfreundet, um mit ihm „Nicht-Wippen“ und „Was-passiert-dann-Maschinen“ zu erfinden, jede Menge kleine und große Leser – denn wer hätte gedacht, dass man einem Pappkarton so viel Charme einhauchen kann, wie es die beiden Autoren mit „Kiste“ geschafft haben!

Hier der Link zu Buch & Verlag (hurra – dort findet sich eine Vorankündigung zu „Kiste 2“!), sowie die Links zu Autor Patrick Wirbeleit (er arbeitet nicht nur als Autor sondern auch Illustrator) und Uwe Heidschötter (der wiederum nicht nur als Illustrator, sondern auch als Zeichentrick-Animator & Regisseur arbeitet).